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Sonderausstellung
Kurator: Helmut Rizzolli
Ausstellungsleitung und Koordinierung: Elisabetta Carnielli
Ausstellungsprojekt und Grafik: Roberto Festi
Die Ausstellung „Kein Kaufmann fällt vom Himmel“ vertieft die Figur des Kaufmanns, seit jeher die Seele der Stadt Bozen, und seinen Wandel an der Schwelle zum 18. Jahrhundert vom ‚einfachen‘ Krämer zu einem regelrechten Messekaufmann. Zu dieser Entwicklung trugen damals auch innovative Handbücher über den Handel, die wachsende Bedeutung der Bozner Jahrmärkte und die Rolle des Merkantilmagistrats bei.
Mithilfe der Leihgaben verschiedener Einrichtungen, öffentlicher Archive und einzelner Privatsammlungen möchte die Ausstellung die kaufmännische Tätigkeit im goldenen Zeitalter der Bozner Jahrmärkte wiedergeben.
In der Ausstellung ist auch das Büro eines Kaufmanns zu sehen. Landkarten, Gemälde und Zunftzeichen zeigen dabei, wie wichtig das Transportwesen für den damaligen Fernhandel war. Einige kostbare Handschriften aus dem Archiv Menz gewähren einen weiteren Einblick in die komplexe Organisation des damaligen Marktes. Zu sehen sind auch seltene Exemplare regelrechter Enzyklopädien des Handels. Der Ausstellungsparcours schließt mit der unvollendeten Tafel mit Holzintarsien von Alois Delug, Anfang 20. Jahrhundert, die zum ersten Mal im Merkantilmuseum ausgestellt wird. Sie verbildlicht sehr gut die Atmosphäre, die früher in der Handelsstadt Bozen und auf ihren Jahrmärkten geherrscht haben muss.
Die Rekonstruktion des Kontors eines Kaufmanns aus vergangenen Jahrhunderten
Tragbare Waage mit Münzgewichtskasten
Einer der Ausstellungsräume
Zunftzeichen aus dem 18./19. Jh.
Einige der Produkte, die auf den Bozner Messen gehandelt wurden
Der Bozner Kaufmann Franz Anton Pock verdiente seinen Reichtum mit dem Tuchhandel. Gemälde von Carl Henrici (1737-1823)
Detail der Tafel mit Holzintarsien „Markt in Bozen“ von Alois Delug (1859-1930)